Spannender Moot Court am Amtsgericht Meppen
Schülerinnen und Schüler des Politik - Leistungskurses des Windthorst Gymnasiums Meppen simulieren Gerichtsverhandlung
In enger Zusammenarbeit mit dem Amtsgericht Meppen nahmen die Schülerinnen und Schüler des Politik-Leistungskurses (Jahrgang 12) des Windthorst-Gymnasiums Meppen am 1. September 2025 an einem Moot Court teil – einer Simulation einer Gerichtsverhandlung. Unter der fachkundigen Leitung erfahrener Richterinnen und Richter sowie von zwei Anwältinnen erlebten die Jugendlichen eine praxisnahe Einführung in die Welt des Rechts.
Das Fall – Beispiel:
Zwei Freundesgruppen treffen sich in der Bar „Turtle“. Dort kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personen aus den unterschiedlichen Cliquen. Letztendlich wurde ein Zeuge durch einen Schlag in das Gesicht ohnmächtig und erheblich verletzt. Die Polizei hat vor Ort die entsprechenden Feststellungen getroffen und die anwesenden Zeugen vernommen. Alle beteiligten Personen sind sich untereinander flüchtig bekannt. Der Angeklagte ist der Exfreund eines Mädchens, die nunmehr die Freundin des Opferzeugen ist.
Das Projekt begann mit dem Besuch einer echten Strafverhandlung.
Danach wurden die Schülerinnen und Schüler in die Grundlagen der Gerichtsbarkeit eingeführt. Dazu wurden die für den Politikkurs vorgesehenen Unterrichtsstunden genutzt.
Abschließend, am 01.09.2025, fand eine aufregende Simulation im Gerichtssaal zum Fall der Auseinandersetzung in der Bar statt.
Die Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann hat in dieser Strafverhandlung die Rolle der Vorsitzenden des Schöffengerichts übernommen. Dies hat den Schülerinnen und Schülern einen hautnahen Eindruck verschafft, wie der Fall professionell verhandelt wird.
Die Ministerin war sehr beeindruckt von der schauspielerischen Leistung der „Zeugen“ und wie durchdacht und überzeugend die Schülerinnen und Schüler, die die Rollen der Verteidigung und der Staatsanwaltschaft übernommen hatten, ihre Plädoyers gehalten haben.
Das Fazit der Ministerin: „Die haben das richtig gut gemacht! Ich hatte den Eindruck, der Angeklagte hat hinterher ganz bedröppelt geguckt – so als wenn er wirklich verurteilt worden wäre.“
Zum Hintergrund:
Das Projekt fand im Rahmen der von der Ministerin ausgerufenen landesweiten Aktionswoche „Woche der Gerechtigkeit“ statt (1. – 7. September 2025). Die Bedeutung der Justiz für unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat soll mit Veranstaltungen wie dieser besonders hervorgehoben werden.